Platz in Städten ist rar und kostbar. Die Tübringer Straße und die anschließende Paulinenbrücke befindet sich an einer der dicht bewohntesten und kostbarsten Stadtteile in Stuttgart Süd. Dort grenzt auch der Österreische Platz an. Überdacht von einer Hauptverkehrsstraße durch die Stuttgarter Innenstadt, bot der der Platz bis 2018 nicht mehr an als eine kostenpflichtige Parkfläche. Das bewegte den Verein Stadtlücken e.V. mit einem inhaltichen Programm und Aktionen seit dem Herbst 2016 auf den Platz unter der Brücke öffentlich aufmerksam zu machen. Verbunden mit der Frage "Wo ist der Österreichische Platz" und "Was soll hier passieren" initiirtierte der Verein kooperative Nutzungskonzepte, die breitenwirksam die Freiluftgarage in den Köpfen den Stuttgarter*innen durch kollektive Freizeitangebite und Kulturpogramm ablösen sollte. Auf Anregung des Vereins wurde der Pachtvertrag der Parkfirma nicht verlängert und in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt entstand die Idee, unter der Brücke ein städtebauliches Experiment zu wagen: Der Verein übernimmt als Pächter*in die Fläche, verwaltet diese ehrenamtlich und initiieren eine Plattform für Bürgeraktivierung, während das Leerstands- und Zwischennutzungsmanagement der städtischen Wirtschaftsförderung die Vergabe der Projektmittel im Sinn des Bürger*innen-Feedbacks vergibt.